Jenseits der imperialen Lebensweise
Buen Vivir und andere Anregungen aus Lateinamerika
Prof. Dr. Ulrich Brand (Wien/Jena) ist Kritiker des sogenannten „Extraktivismus“, also der Ausbeutung und des Verkaufs von Rohstoffen durch die Länder Lateinamerikas und des Südens zu den Bedingungen des kapitalistischen Weltmarkts. Er kritisiert die „imperiale Produktions- und Lebensweise“ des Nordens und einiger Schwellenländer, die einen fast unbegrenzten Zugriff auf die weltweiten Ressourcen haben. Diese Produktions- und Lebensweise verschärft die weltweiten Krisenzyklen, Armut und Ungleichheit. Dem gegenüber stellt er die Idee des „Buen Vivir“ indigener Bewegungen. Ein wichtiger Bezugspunkt dessen ist die Abkehr von westlich-kapitalistischen Entwicklungskonzepten.
Auftaktveranstaltung der Reihe zu Globalisierung von der RLS Thüringen und dem „Eine Welt Netzwerk Thüringen“. Gemeinsam mit dem Kolleg „Postwachstumsgesellschaften“ an der FSU Jena und der Ernst-Abbe-Bücherei Jena.
Datum: 23. Januar 2019, 19:30
Ort: Rosa-Luxemburg-Stifung