Elektroautos: Fußabdruck der Reifenspur
Welche Rohstoff-Auswirkungen haben zukünftige Mobilitätskonzepte?
Elektrofahrzeuge gelten derzeit als Hoffnungsträger für eine nachhaltige Mobilität sowie für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Autoindustrie. Eine zunehmende Produktion von Elektroautos geht aber auch mit dem erhöhten Bedarf an Rohstoffen – wie etwa Lithium, Kobalt, Graphit und Nickel – und an Elektrizität einher. Die Nachfrage nach Lithium könnte sich laut Prognosen alleine bis 2025 verdreifachen, der Anteil der Elektrofahrzeugbatterien daran 80 % betragen. Zu selten schließt die Diskussion um die Nachhaltigkeit der elektrobetriebenen Fortbewegung die sozialen und ökologischen Auswirkungen in jenen Ländern mit ein, in denen die für die Batterien und andere Komponenten der Fahrzeuge erforderlichen Rohstoffe gefördert werden.
Im Rahmen der Veranstaltung soll die Frage gestellt werden, wie sich die Nachfrage nach Lithium voraussichtlich entwickeln wird und was ein Abbau-Boom für die betreffenden Regionen aus wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Sicht bedeuten würde. Die Debatte soll danach vor einem österreichischen bzw. europäischen Kontext fortgesetzt werden und fragen, wie nachhaltig Elektrofahrzeuge tatsächlich sind, wenn man den gesamten Wertschöpfungskreislauf miteinbezieht und welche Gestaltungsmöglichkeiten und Politikoptionen dabei vorhanden sind.
Veranstaltung u.a. mit: Michael Schmidt (Deutsche Rohstoffagentur der Bundesanstalt für Geowissenschaften), Isabella Radhuber (Universität Wien), Stephan Lutter (Wirtschaftsuniversität Wien) sowie Julia Poliscanova (Transport & Environment)
In Kooperation mit: Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien, Department für Raumplanung der Technischen Universität Wien, VCÖ – Mobilität mit Zukunft, Institut für Ökologische Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien
Eine Veranstaltung der ÖFSE und Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar
Programm: oefse.at
Datum: 23. November 2018, 09:00 – 13:00
Ort: Diplomatische Akademie Wien