Venezuelas Bolivarische Revolution in der Krise: Ursachen, Widersprüche und mögliche Zukunftsszenarien
Mit: Prof. Dr. Aaron Tauss, Universidad Nacional de Colombia
Moderation: Mag. Tobias Boos
Die Bolivarische Revolution in Venezuela steckt seit Jahresbeginn in ihrer wohl tiefsten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise. Seit des Amtsantritts von Nicolás Maduro Anfang Jänner haben sowohl die Opposition, angeführt durch Juan Guaidó, als auch die Vereinigten Staaten mitsamt ihren rechtsgerichteten Verbündeten in Lateinamerika den Druck auf die chavistische Regierung zunehmend verstärkt. Auch die wirtschaftliche Lage ist mit Hyperinflation, Engpässen an Lebensmitteln und Medikamenten und ausufernder Korruption immer dramatischer. Dazu kommt noch, dass in den vergangen Jahren an die drei Millionen Venezolaner und Venezolanerinnen das Land verlassen haben. Was sind die Ursachen für das Scheitern des Bolivarischen Revolution und des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ in Venezuela? Welche strukturellen Widersprüche spielen dabei eine entscheidende Rolle? Was sind mögliche Zukunftsszenarien angesichts der sich verschärfenden multidimensionalen Krise?
Aaron Tauss ist Professor für Internationale Politik an der Nationaluniversität Kolumbiens in Medellín. Er forscht zur Politischen Ökonomie Lateinamerikas, Krise des Kapitalismus und postkapitalistischen Alternativen.
Datum: 15. Mai 2019, 16:00–18:00
Ort: Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft